Die Hebelade
Die Hebelade ist ein Werkzeug um ohne unsere heute bekannten modernen Hilfsmittel wie Kran oder Frontlader, einen Baumstamm auf einen Wagen zu befördern und diesen beim Sägewerk wieder abzuladen.
Eine Hebelade besteht aus einem langen Hebel, dessen Drehachse zum Heben der Last nach und nach erhöht wird. Dies geschieht, indem zwei eiserne Bolzen abwechselnd in zwei Lochreihen der sich gegenüberliegenden Bohlen eines hölzernen Rahmens versetzt werden.
Zum Heben der Last wird der Hebelarm in einzelnen Arbeitsschritten auf und nieder bewegt und der dabei jeweils entlastete Bolzen um eine Position in der Lochreihe erhöht. Insgesamt kann die Last also maximal um die Länge einer dabei senkrecht stehenden Hebelade angehoben werden.
Das Absenken der angehobenen Last erfolgt wie das Anheben, nur werden die Bolzen dabei jeweils um eine Position in der Lochreihe nach unten versetzt.
Eine der frühesten Abbildungen und Beschreibungen einer Hebelade befindet sich im Buch "Recueil de machines" aus dem Jahr 1617.
Eine ursprüngliche Form der Hebelade
Eine Weiterentwicklung ist die bei uns eingesetzte Hebelade mit einer Winde.
Hebelade mit einer Seilwinde
Wie man auf folgendem Bild gut erkennen kann, sind die seitlichen Räder des Wagens höher als die Ladefläche.
Wollte man einen Baumstamm auf den Wagen laden, musste man den Stamm über die Wagenräder heben.
Ist ein Drahtseil unter dem Baumstamm hindurch gefädelt und am Rad befestigt worden, kann nun der Baumstamm an der einen Seite mittels Seil und Ratsche langsam nach oben befördert werden.
Geschafft! Der Baumstamm liegt vorne auf dem Wagen.
Nun wird der Vorgang auf der hinteren Seite wiederholt.
Endlich liegt der Stamm auf dem Wagen.
Jetzt kann er an sein Ziel gefahren werden, um ihn dort in umgekehrter Reihenfolge wieder abzuladen.
Hier können Sie den Einsatz des Waldteufels und der Hebelade (Ritschratsch) im Video sehen.